Was hat Demokratie mit Kochen zu tun? -
LK Sozialwissenschaften krempelt an Projekttag die Ärmel hoch
Dass politische Haltung und Aktion in der Küche miteinander eng in Verbindung stehen, darin waren Frau Heming (Leitung LK Sozialwissenschaften Q1) und Elke Schmitz, Ernährungspädagogin, sich direkt einig.
Dass politische Haltung und Aktion in der Küche miteinander eng in Verbindung stehen, darin waren Frau Heming (Leitung LK Sozialwissenschaften Q1) und Elke Schmitz, Ernährungspädagogin, sich direkt einig.
Unser westliches Konsumverhalten auch bei Nahrungsmitteln wirkt sich weltweit aus, wie der Kurs im Rahmen einer Unterrichtsreihe zu Globalisierung erarbeitete. Grundlage bildete dabei die Dokumentation „Bittere Früchte“, in der nachdrücklich gezeigt wird, unter welchen unwürdigen Bedingungen Menschen weltweit und in Deutschland als Erntehelfer arbeiten. Zudem wird die Macht der großen Lebensmittelkonzerne thematisiert.
Frau Sabas, als Praxissemesterstudierende Begleitung im Leistungskurs, steuerte für die methodische Auseinandersetzung mit diesem Thema das „Adbusting“ bei. Dabei wird Werbung mit kritischen Mitteln verfremdet, um dadurch die Probleme deutlicher herauszustellen.
Natürlich darf es beim Thema Ernährung nicht theoretisch bleiben. Hier kommt Elke Schmitz ins Spiel, die nicht nur Kochbuchautorin ist und in Borghorst über eine geräumige Schulküche verfügt, sondern außerdem zum Netzwerk „Partnerschaft für Demokratie“ gehört und hier einige Projektideen eingereicht hatte. Die Partnerschaft für Demokratie (PfD) fördert das zivilgesellschaftliche Engagement für Demokratie, für Vielfalt und gegen Extremismus auf kommunaler, regionaler und überregionaler Ebene.
Gemeinsam erarbeiteten Frau Heming und Elke Schmitz ein Konzept, zu dem auch ein Unterrichtsbesuch gehörte. Demokratisch wurde ebenfalls verfahren, indem nicht Schmitz, sondern die Schülerinnen und Schüler die Rezepte aussuchten: Um die Vorspeise, eine Tomatensuppe, kümmerten sich Mia Wernsmann und Lisa Lesting, das Rezept zum Hauptgericht (Würziges Hühnchen, Reis und Salat) brachte Rohulla Mojabzadeh ein. Unterstützt beim Kochen wurde er von Leon Isbanner und Julian Vieth sowie Frau Heming. Der Nachtisch war eine Idee von Ann-Kathrin Everding, die zusammen mit Kai Mandrella Churros mit Schokoladensauce zubereitete.
Demokratisch war außerdem der Austausch beim Kochen und die gegenseitige Hilfe. Dies stellte auch Sozialdezernent Tilman Fuchs mit Freude fest, der als Pate das die Projektgruppe in der Küche besuchte und das „Suppenteam“ unterstützte. Der gesamte Projekttag wurde professionell von Fotograf Hermann Willers begleitet.
Der LK war am Ende der Aktion nicht nur satt und begeistert, sondern auch motiviert, sich weiterhin intensiv mit dem Thema einer nachhaltigen Ernährung auseinanderzusetzen. Vielen Dank an Elke Schmitz, die dieses tolle Erlebnis möglich gemacht hat!