Die Erprobungsstufe am Gymnasium Arnoldinum
Der Erprobungsstufe, die die Klassenstufen 5 und 6 umfasst, kommt eine besondere pädagogische Bedeutung zu. Die Schülerinnen und Schüler bringen aus den Grundschulen Erfahrungen und Fertigkeiten mit, an denen zunächst angeknüpft wird, bevor diese vertieft werden und die Schülerinnen und Schüler allmählich an die Anforderungen und Methoden des Gymnasiums herangeführt werden. Ein wichtiges Ziel der Erprobungsstufe ist es, die unterschiedlichen aus der Grundschule mitgebrachten Voraussetzungen auszugleichen, sowie den Schülerinnen und Schülern Zeit zu geben, sich zu erproben, individuelle Stärken zu entdecken und sich als Teil einer Klassengemeinschaft zu entwickeln..
Um diesem Prozess Zeit zu geben bildet die Erprobungsstufe eine pädagogische Einheit, in der es – anders als in den weiteren Klassen am Gymnasium – keine Versetzung, sondern einen Übergang von Klasse 5 in Klasse 6 gibt. Im Verlauf der zwei Jahre beobachten und begleiten wir die Kinder intensiv und beraten in Kooperation mit Ihnen als Eltern über die optimale Förderung Ihres Kindes. Erst am Ende der Erprobungsstufe wird darüber entschieden, ob die gewählte Schulform für das jeweilige Kind die richtige ist.
↗Kennenlernen
1. Kennenlernen und „Arnoldiluft schnuppern“Im Zeitraum November – Dezember laden wir alle interessierten Eltern der Viertklässler zu einem Informationsabend (-> ↗Terminkalender) ein, gefolgt von unserem Tag der offenen Tür, an dem Sie und Ihr Kind sich ein Bild von der pädagogischen Arbeit und den verschiedenen Fachbereichen machen und so schon mal etwas „Arnoldiluft schnuppern“ können. |
↗Ankommen: Der ersten Schultage
2. Ankommen: Die ersten Schultage
Damit der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule möglichst sanft erfolgt, sind die ersten Schultage am Arnoldinum Klassenlehrer(team)tage, in denen die Kinder durch die Klassenleitung behutsam mit dem neuen System, dem neuen Gebäude und den vielen neuen Ansprechpersonen vertraut gemacht werden. Wichtiger Fokus in diesen ersten Tagen sind die Förderung der Klassengemeinschaft, das Kennenlernen des Stundenplans und den Umgang mit dem Arnoldiplaner. Erst allmählich und schrittweise lernt Ihr Kind die verschiedenen Unterrichtsfächer, die Fachlehrer und Fachlehrerinnen und die Fachräume kennen.
↗Die ersten Wochen
3. Die ersten Wochen am Arnoldinum
Vieles ist für Ihr Kind beim Übergang von der Grundschule zum Gymnasium im Bereich des Lernens und des Organisierens neu: Jeden Tag muss die Schultasche entsprechend dem Stundenplan anders gepackt werden, bestimmte fachbezogene Materialien sollen mitgenommen werden, englischen Vokabeln müssen nun auch schriftlich gelernt werden, Hausaufgaben wollen zeitlich gut eingeteilt werden, … Um all dies erfolgreich zu bewältigen stehen die ersten Schulwochen am Arnoldinum ganz im Zeichen der Erweiterung der Methoden- und Lernkompetenz. Sowohl die Klassenlehrer als auch die Fachlehrer helfen Ihrem Kind mithilfe der Module unseres Methodentrainings „Lernen lernen“ dabei, ihr Lernen zu organisieren, ihren Arbeitsplatz zu Hause und in der Schule effektiv zu gestalten, ihre Arbeits- und Lernzeit einzuteilen. Kooperative Arbeitsformen und Methoden, um Wissen nachhaltig zu behalten, werden kontinuierlich und fachübergreifend eingeführt und eingeübt. |
↗Sozialkompetenz
4. Förderung der Sozialkompetenz
Unsere Schule möchte die sozialen Fähigkeiten der Schüler und Schülerinnen stärken, damit sie Konfliktsituationen im Alltag gewaltlos bewältigen können und zunehmend selbständig Lösungen für Probleme im Zusammensein finden. Vorrangig - aber nicht ausschließlich - in den Klassenlehrerstunden, im Politik – und Deutschunterricht werden Gesprächs-regeln erarbeitet, gruppendynamische Übungen gemacht sowie Konfliktlösungsstrategien erprobt.
Der verantwortungs- und respektvolle Umgang in sozialen Medien ist Gegenstand der Medienkompetenz-tage im Laufe des 2. Halbjahres in Klasse 5.
Das soziale Lernen und die Teamfähigkeit der Kinder werden durch klassenübergreifende Aktionen weiter unterstützt, wie z.B.:
• gemeinsame Auftritte bei Schulveranstaltungen,
• die Mitwirkung in der Bläsergruppe,
• das Nikolausfußballturnier der Klassen 5 bis 10,
• den jahrgangsübergreifenden Ausflug zum Ketteler Hof am Ende der Klasse 5,
• gemeinsame Feierlichkeiten am letzten Schultag in der Adventszeit,
• die Karnevalsfeier der Erprobungsstufe,
• interessengeleitete Teilnahme an einer AG (-> ↗Offener Ganztag)
• und nicht zuletzt durch die Schullandheimfahrt am Anfang der Klasse 6 nach Rappershausen oder Borkum
↗Beratung/Begleitung
5. Beratung und individuelle Begleitung
Während der zweijährigen Erprobungsstufenzeit begleiten und beobachten das Klassenteam und die Erprobungsstufenkoordination die individuelle Entwicklung Ihres Kindes intensiv. Dies geschieht u. a. in regelmäßig stattfindenden pädagogischen Erprobungsstufenkonferenzen, an denen anfangs auch die ehemaligen GrundschulkollegInnen teilnehmen, sowie durch die Zusammenarbeit mit Ihnen als Erziehungsberechtigte.
Falls Schwierigkeiten festgestellt werden, beraten wir gemeinsam Möglichkeiten zur Überwindung dieser Schwierigkeiten und machen Vorschläge zur individuellen Förderung Ihres Kindes. Sollte sich ein Förderbedarf herausstellen, wird die Teilnahme an z.B. dem Rechtschreibförderkurs oder der Lernzeit empfohlen, ab Klasse 6 bei Bedarf auch die Teilnahme an einem individuellen Förderkurs (in z.B. Mathematik, Englisch) oder wird auf das Angebot der ↗Lernzeit+ aufmerksam gemacht / hingewiesen. Weitere Möglichkeiten der individuellen Förderung ergeben sich durch z.B.:
• die Teilnahme an Wettbewerben (z.B. Känguru der Mathematik, Heureka! im Bereich Weltkunde / Mensch und Natur, Lesewettbewerb, Sportturniere]
• die Mitwirkung bei den Bläsergruppen oder dem Nachwuchsorchester des SBO (-> ↗Schülerblasorchester)
• Drehtürmodell ab Klasse 7: Das Erlernen von zwei weiteren Fremdsprachen gleichzeitig
↗Unterricht
6. Unterricht in der Erprobungsstufe
Im Rahmen des neuen „G9“- Gymnasiums haben die Schüler und Schülerinnen in der Erprobungsstufe verlässlich von der ersten bis zur sechsten Stunde Unterricht; regulärer Nachmittagsunterricht ist bis Ende der Klasse 6 nicht vorgesehen. Nach Bedarf und Wunsch können die Schüler und Schülerinnen von Montag bis Donnerstag eine warme Mahlzeit einnehmen und Angebote aus dem↗ offenen Ganztag wahrnehmen.
Der Stundenplan Ihres Kindes ist nach einem „gemischten Doppelstundenmodell“ konzipiert: So hat Ihr Kind an einem Schulvormittag z.B. 2 Fächer als Einzelstunde und 2 Fächer als Doppelstunde, an anderen Tagen ggf. aber auch 3 Fächer als Doppelstunde. Das gemischte Doppelstundenmodell bietet unseren Schülern und Schülerinnen viele Vorteile:
Mehr Zeit z.B. für die Hauptfächer erlaubt eine konsequente Binnendifferenzierung, mehr selbstgesteuerte Übungsphasen und somit eine Entlastung im Hausaufgabenbereich. Auf ganz praktischer Ebene bedeutet unser Konzept des gemischten Doppelstundenmodells für Ihr Kind aber auch einen übersichtlichen Schulalltag sowie leichtere Tornister.
Im Rahmen von G9 wird die zweite Fremdsprache erst am Ende von Klasse 6 angewählt und setzt erst in Klasse 7 ein, was mehr Zeit für eine genaue Bobachtung der sprachlichen Stärken Ihres Kindes und eine eventuell von Ihnen gewünschte Beratung diesbezüglich ermöglicht.
↗Ansprechpartner
7. Ansprechpartner
Für Fragen und Beratung steht Ihnen unser Erprobungsstufenteam gern zur Verfügung:
Koordination des Bildungsgangs
Orientierungsstufenkoordinatorin
Frau Keppens Studiendirektorin (Std) |
Email: | annick.keppens@ arnoldinum-steinfurt.de |
stellv. in der Orientierungsstufenkoordination
Herr Roth |
Email: | matthias.roth@ arnoldinum-steinfurt.de |