Mehr als ein Firmenbesuch
Schüler gründeten Chemie-Start up
Noch bevor das Corona-Virus die Bewegungsfreiheit einschränkte, konnte der Sowi-LK der Q2 und der Chemie-LK der Q1, ins „Herz von Covestro“ nach Leverkusen reisen. Covestro ist eine weltweit operierende Firma, die „Werkstoffe für eine bessere Welt“ (d.h. „Kunststoffe“) herstellt. Dank einer finanziellen Unterstützung durch die Firma Möller Chemie und den Förderverein unserer Schule reisten die Kurse, beide unter Leitung von Herrn Greiwe, in die Hauptverwaltung des weltweit führenden Polymer-Unternehmens.
Die 23-Schülerinnen und Schüler sollten einen Arbeitstag in einem echten Unternehmen möglichst realistisch nachspielen und nacherleben. Ziel des Arbeitstages war die erfolgreiche Produktion eines speziellen Trinkbechers. Dabei durften die Schüler in selbst gewählten Teams zunächst die Räumlichkeiten erkunden, um anschließend direkt in die konkrete Arbeit einzusteigen.
Das Kommunikationsteam war dafür verantwortlich die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Teams zu fördern und den Tag mit Hilfe von Fotos in einem abschließenden Film zu dokumentieren. Außerdem übernahm diese Gruppe die Aufgaben der Geschäftsleitung, so mussten Mitarbeiter umverteilt, Deadlines gesetzt und die Arbeit der Angestellten regelmäßig kontrolliert werden.
Das Designteam musste mithilfe von repräsentativen Umfragen und viel Kreativität das farbliche Design des Bechers bestimmen. Dabei durfte nicht nur auf die eigenen Präferenzen geachtet werden, sondern es war Kompromissbereitschaft gefragt, um ein wettbewerbsfähiges Produkt für den Markt zu schaffen. Weiter war diese Gruppe dafür verantwortlich, den fertigen Becher mithilfe eines Werbeclips zu vermarkten.
Das Forschungsteam trug die Verantwortung für die Qualität des Bechers. Mit Tests und Untersuchungen prüfte die Gruppe das Material auf Beständigkeit, Kratzfestigkeit, Spülmaschinenfestigkeit usw. Dazu arbeitete sie mit modernen Mitteln in einem professionellen Labor.
Das Technikteam war dafür zuständig, die Becher herzustellen und in Absprache mit dem Designteam und dem Forschungsteam die Produktionsmöglichkeiten zu diskutieren. Dabei durften die Gruppenmitglieder mit großen, eindrucksvollen Maschinen arbeiten. Das Finanzteam ermittelte in enger Kooperation mit dem Designteam den Verkaufspreis, den der Becher am Ende des Tages haben sollte. Außerdem berechnete die Gruppe alle Kosten und Nebenkosten, die bei so einem Arbeitsalltag im Unternehmen entstehen, um langfristig effizienter zu arbeiten und Kosten zu sparen.
Arbeitsfortschritte und Ergebnisse wurden in mehreren Meetings zusammengefasst. Trotz der jahrgangsstufenübergreifenden Zusammensetzung der Gruppe klappte die Zusammenarbeit super. Die Teams kooperierten fleißig und effektiv miteinander und am Ende des Tages konnte jede/r von uns drei Becher aus eigener Produktion mit nach Hause nehmen.
Im Feedback konnten wir keine negativen Anmerkungen machen, besonders gefiel uns die Selbstständigkeit und die Realitätsnähe, die die Aufgabe an diesem Tag mit sich brachte. Auch die Mitarbeiter von Covestro, die der Gruppe über den Tag zur Seite standen, gaben uns ein schönes Feedback und lobten die Courage und die offene, freundliche Art der Kurse: „Ihr seid eine ganz besondere Truppe!“
Judith Okwor (Q2)