Rollentausch
Wie junge und ältere Menschen voneinander profitieren
Veranstalter und Teilnehmer freuen sich über den erfolgreichen Abschluss des „GENJAL“-Projekts.
Seit zehn Jahren gibt es das „GENJAL“-Projekt an unserer Schule und führt Generationen altersübergreifend zusammen. Schülerinnen und Schüler absolvieren damit ein freiwilliges Sozialpraktikum, für das sie zuvor eine Schulung durch die Volkshochschule erhalten. Seniorinnen und Senioren wiederum haben bei der Teilnahme an diesem Projekt etwas ganz anderes im Blick – nämlich ihr Smartphone oder ihr Tablet.
„Das habe ich von meinen Kindern geschenkt bekommen“, ist eine der sehr häufigen Aussagen, „und jetzt finde ich es gar nicht so einfach, damit richtig umzugehen. Und meine Kinder haben ja auch nicht immer Zeit.“ Hier kommen die Arnoldiner ins Spiel. Ein oder zwei Senioren betreuen sie und bilden auf diese Weise Lernpartnerschaften.
Die Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler sind dabei ebenso vielfältig wie die unterschiedlichen Geräte, die die Teilnehmer mitbringen. Im Internet surfen oder gezielt Informationen suchen, Emails verschicken mit oder ohne Fotoanhang, bei diesen Fragen wurde unterstützt. Über knapp zwei Monate fand der Kurs einmal wöchentlich statt und wurde von den beiden Lehrerinnen Marion Gehring und Andrea Heming begleitet.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Kaffee und Kuchen wurde jetzt gemeinsam das Projekt abgeschlossen. Die Leiterin des Kulturforum/VHS Steinfurt, Barbara Herrmann, und Schulleiter Jochen Hornemann dankten für das ehrenamtliche Engagement der jungen Leute. Beide betonten, dass das Projekt fortgesetzt werden soll.
Mit ihren Urkunden in der Tasche können die Arnoldiner nun bei Bewerbungen mit „Social skills“ punkten. „Es geht aber nicht nur darum“, sind sich die Gymnasiasten einig, „Austausch und Gespräche machen auch einfach viel Spaß!“ In der Auswertungsrunde betonte eine Seniorin, dass alle ihre Fragen kompetent beantwortet wurden und hob die Hilfsbereitschaft der jungen Coaches hervor. Auffällig ist, dass in der Gruppe der Arnoldiner diesmal fast nur junge Frauen vertreten sind. Nur ein junger Mann hat mitgemacht. Woran das wohl liegt?