Freude und Spaß beim Schüleraustausch
Französisch lernt man am besten durch Sprechen
Brieffreundschaften, Austausch über e-twinning, Austauschfahrten in die französische Partnerstadt bringen die Schülerinnen und Schüler in Kontakt mit der lebendigen Sprache Französisch. Dabei motivieren gemeinsame Projekte und Erlebnisse, die Fremdsprache aktiv zu benutzen.
Übung bringt Selbstvertrauen
Der persönliche Kontakt mit französischen Jugendlichen ähnlichen Alters weckt die Neugier und auch das Interesse an der Sprache. In Interviews oder bei Stadtralleys, beim Sport und beim gemeinsamen Feiern werden Vokabeln lebendig.
Alle zwei Jahre bemühen wir uns um eine Fremdsprachenassistenzkraft. Das sind häufig Studenten, die international bewandert sind. Diese sprechen mit den Schülerinnen und Schülern nicht nur bei allen Aktivitäten in ihrer Muttersprache, sondern bringen auch ein Stück eigene Kultur mit in den Schulalltag.
DELF- Zertifikate
Über den schulischen Rahmen hinaus besteht die Möglichkeit an DELF-Prüfungen teilzunehmen. Das vom Institut Français angebotene Diplom stellt eine zusätzliche Qualifikation dar, die bei der Bewerbung um Praktikumsplätze oder später bei der Berufsfindung von Vorteil ist. Darüber hinaus machen die Schülerinnen und Schüler die Erfahrung einer mündlichen Prüfung einer staatlichen französischen Organisation und erproben ihre Leistungsfähigkeit im internationalen Vergleich. Die Erfolgsquote lag seit der Einführung von DELF im Jahre 2005 an unserer Schule immer bei 100%.
Schüleraustausch
Die Fachschaft Französisch verfügt über Kontakte zu mehreren französischen Schulen, so dass individuelle Austauschprogramme des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW), wie das Brigitte Sauzay oder Voltaire Programm möglich sind.
Berufserkundung im Nachbarland
Arztpraxen ohne Sprechstundenhilfe, Physiotherapeuten, die weiterhin Krankengymnasten genannt werden, Hebammen, deren Kompetenzbereiche in die unserer Ärzte hineinreichen aber auch touristische Besonderheiten - nach Abschluss der sprachlichen Grundbildung (Europäischer Referenzrahmen B1) in der Oberstufe haben unsere Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ein Berufspraktikum im französischen Nachbarland zu absolvieren. Etwas für junge Leute, die sich neue Welten erschließen wollen!
Hier: Collapsable:
Erfahrungen beim Schüleraustausch
Neben dem Schüleraustausch des Arnoldinum mit einer französischen Schule bietet die Französisch-Fachschaft eine andere attraktive Möglichkeiten des Schüleraustauschs an: das Brigitte Sauzay-Programm. Im Rahmen dieses Schüleraustauschs sind jedes Jahr einzelne Schülerinnen und Schüler zu Gast in Frankreich und teilen de Alltag mit einem gleichgaltrigen Schüler dort. Es schließt sich ein Gegenbesuch an, bei dem ein junger Franzose oder eine junge Französin für eine Zeit den Alltag eines Schülers des Gymnasium Arnoldinum erlebt
Sophia Nolte aus der Klasse 8b hat Jonathan und Benjamin (Klasse 8a) zu ihrem vierwöchigen Auslandsaufenthalt in Frankreich interviewt.
Sophia:
Jonathan und Benjamin, ihr habt in diesem Schuljahr 4 Wochen in Rouen in der Normandie verbracht. Mit welchen drei Adjektiven würdet ihr euren Aufenthalt beschreiben?
J & B:
Lustig! - Lehrreich! – Toll!
Sophia:
Könnt ihr das näher begründen?
J & B:
Wir hatten eine sehr nette Gastfamilie, mit der wir viel Spaß hatten. Die Familie hat viel mit uns unternommen und uns schöne Ecken der Normandie, aber auch in Paris gezeigt. In der Familie haben wir oft typische französische Rezepte ausprobiert, z.B. Macarons, Madeleines und die „Charlotte“, das ist ein Kuchen, der nicht gebacken wird, aber richtig lecker ist!
Wir haben sehr viel gelernt, z.B. über das französische Schulsystem, vor allem aber auch über Deutschland und Frankreich. Das Thema im Geschichtsunterricht war der Erste Weltkrieg. Direkt an unserem ersten Schultag haben wir einen Ausflug nach Péronne gemacht. Wir haben erfahren, dass sich dort von Ende Juni bis Ende November 1916 die größte Schlacht des Ersten Weltkrieges ereignet hatte. Innerhalb von nur fünf Monaten waren 420.000 Briten, 204.000 Franzosen und 465.000 Deutsche gefallen, vermisst, verwundet oder gefangen genommen worden.
Da ist uns bewusst geworden, dass zwischen Frankreich und Deutschland nicht immer Freundschaft herrschte und dass es toll ist, dass wir heutzutage als deutsche Schüler zusammen mit französischen Schülern diese Stätte besuchen können.
Sophia:
Wie ist die Schule in Frankreich? Gibt es große Unterschiede?
J & B:
Zu Beginn des Schultages kontrolliert die Schulleitung immer, ob alle Schüle da sind. Dazu muss man ein kleines Heft (Carnet) vorzeigen, das auch ein Kommunikationsheft zwischen Eltern und Lehrern darstellt.
Es gibt viele Unterschiede zu unserer Schule:
Der Unterricht beginnt um 8 Uhr und endet meist um 16.30 Uhr. Danach müssen die Schüler noch Hausaufgaben machen. Tja – da haben wir es in Deutschland doch ein bisschen besser! ?
Die Lehrer haben ihre eigenen Klassenräume. Die Schüler kommen also zu den Lehren und nicht umgekehrt!
In Frankreich gibt es keinen Religionsunterricht, dafür aber z.B. Griechisch ab der Unterstufe. Einige Fächer sind zusammengefasst, z.B. Physik und Chemie oder auch Geschichte und Erdkunde.
Uns ist aufgefallen, dass die Schüler in Englisch längst nicht so weit sind wie wir. In der troisième (entspricht der 9. Klasse) haben die Schüler Dinge gelernt, die wir schon in der 6. Klasse hatten!
Interessanterweise gibt es so gut wie nie Partner- oder Gruppenarbeit!
Was uns überrascht hat: die Schule ist technisch wirklich gut ausgestattet. In jedem Raum gibt es einen Beamer, einen Computer, Boxen zur Verstärkung der Lautstärke, ein Whiteboard oder Touchboard. Wir haben keine einzige Kreidetafel gesehen!
Wir fanden es komisch, dass es in der Schule verboten ist, etwas zu essen, selbst in den Pausen. Die Schüler nehmen auch keine Getränke mit in den Unterricht. Gegessen wird erst um 12 Uhr in der Kantine. Das Essen war in Ordnung. Es gab jeden Tag 4 Gänge: Salat, Hauptgericht, Käse und Nachtisch.
Sophia:
Was habt ihr in eurer Freizeit gemacht?
J & B:
Der Schulalltag lässt ja nicht viel Zeit für Freizeitaktivitäten. Dennoch haben wir in einem Orchester gespielt, in dem auch unser Austauschpartner Adrien, seine Schwester Lison und seine Mutter Blandine gespielt haben. Wir durften sogar bei einem Konzert mitmachen.
Wir waren ein paar Mal in einer Kletterhalle zum Klettern mit tollen Kletteranlagen. Das hat total Spaß gemacht.
An den Wochenenden haben wir viel unternommen und viel gesehen. Wir haben natürlich Rouen besichtigt: dort gibt es eine schöne Kathedrale, eine große Uhr und eine sehenswerte Altstadt.
Wir waren an der Küste bei Etretat bei den berühmten Kreidefelsen.
In Paris haben wir eine Rundfahrt auf der Seine gemacht. Dabei haben wir auch die Kathedrale Notre Dame gesehen, die ja wenige Tage zuvor in Flammen stand.
Sophia:
Würdet ihr einen solchen Austausch weiterempfehlen?
J & B:
Ja, auf jeden Fall! Wer einen längeren Austausch macht, knüpft viele Kontakte mit neuen Menschen, wodurch neue Freundschaften entstehen. Wir haben wirklich viele nette Menschen kennengelernt und hoffen, dass wir mit einigen lange Kontakt halten können.
Man lernt einen anderen Lebensstil kennen und kann die Erfahrung machen, dass man in der Fremdsprache schon ganz gut zurechtkommt!
Herr Goßeling OStR |
Herr Manß StD |
Frau Schulze-Greiving |
Frau Tauchert |