Abiturienten starten ins Leben
Erfolgreicher Jahrgang sagte ade
Bericht der Westfälischen Nachrichten vom 19.Juni 2020Von Ralph Schippers
Keine Mottowoche, kein „Tag X“, kein Abiball – die Abiturientia 2020 des Gymnasiums Arnoldinum muss ohne die lieben Gewohnheiten auskommen, die für all ihre Vorgänger selbstverständlich waren. Immerhin – und trotz nach wie vor virulenter Corona-Krise: Eine würdevolle Entlassfeier mit Zeugnisübergabe gab es am Donnerstag für die 126 Absolventinnen und Absolventen aus den Lernzentren Horstmar und Steinfurt. Bescheidener im Umfang als gewohnt, dafür aber, wiederum coronabedingt, in gleich vierfacher Ausfertigung. Der Grund: Mehr als 100 Personen zugleich, so die ordnungsbehördliche Vorgabe, durften sich nicht in der Schulaula aufhalten.
„Machen wir das Beste draus“, warb Schulleiter Jochen Hornemann bei den Entlassschülern und ihren Eltern für Verständnis für die ungewohnte Form. Er erinnerte daran, dass selbst solch reduzierte Feiern noch vor Kurzem nicht möglich gewesen wären. Das Virus habe gezeigt, dass das gesellschaftliche Leben leicht verletzbar sei. Zugleich sei ein Prozess der Besinnung auf zentrale Werte derselben eingetreten, nannte er einen positiven Aspekt der Pandemie. Mitmenschlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und soziales Gewissen spielten auch am Arnoldinum eine maßgebliche Rolle.
„Wir als Lehrer haben ersucht, Euch neben Wissen diese Werte zu vermitteln. Ich glaube, das ist uns gelungen“, so Hornemann. Trotz nur acht Jahren Schulzeit am Gymnasium und trotz der Einschränkungen der Corona-Krise habe der Jahrgang mit einem Notendurchschnitt von 2,27 deutlich besser als im NRW-Vergleich der vergangenen Jahre abgeschlossen, lobte der Schulleiter.
Uta Hiller und Ute Schulze Sievert freuten sich als Elternvertreter, dass alle Abiturienten trotz der Hemmnisse ihr Ziel erreicht haben. Die Absolventen hätten alle Voraussetzungen, um nunmehr den eigenen Weg zu gehen. „Habt Mut, Eure Träume zu verwirklichen“, riefen sie dem Jahrgang zu.
Weitere Grußworte der Schülersprecher Leo Rottmann und Tom-Luca Becker, der Beratungslehrer Tanja Veen und Raphael Greiwe sowie – per Videobotschaft – von Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer schlossen sich an.
Zwischendurch lockerten eingespielte Beiträge des Schülerblasorchesters des Arnoldinums die Feierstunden auf.