Das französische Schulministerium (Ministère de l’Education Nationale et de la Jeunesse) versorgt alle Schulen Frankreichs mit Plakaten der Organisation“ GoodPlanet“, einer Stiftung des bekannten Fotografen Yann Arthus-Bertrand. Der Französisch-Fachschaft ist es nun gelungen die zweite Serie der Plakate „Objectives de Développement Durable“ an unsere Schule zu holen.
Gezeigt wurden beeindruckende Fotos, die Impulse für eine nachhaltige Entwicklung geben wollen. Im Focus standen sowohl ökologische als auch soziale Themen. Die Poster wurden im Foyer ausgestellt, wobei sich der Französischkurs 9B um die Übersetzung gekümmert und die Brücke zu 17 Brennpunkten und Vorschlägen für eine nachhaltige globale Entwicklung geschlagen hat.
„Mit diesem Projekt“, so Französisch-Lehrerin Annette Hagemann, „knüpfen wir an die Initiative im Zusammenhang mit der Klimakonferenz COP 21 in Paris an, an der eine Gruppe unserer Schule 2016 teilnahm (Film) und in deren Anschluss die Wanderausstellung von Yann Arthus-Bertrand „60 Solutions face au changement climatique“ im Arnoldinum zu sehen war.
Exemplarisch sind hier die Plakate zu „Bildung“ (Übersetzung: Lejla), „Mobilität“ (Tizian), „Erfindung“ (Viktoria), „Wasser“ (Sophie), „Armut“ (Jana) und „Frieden“ (Tim) zu sehen:
Die Texte der Plakate in der Übersetzung von Schülerinnen und Schülern:
INDUSTRIE, INNOVATION ET INFRASTRUCTURE
Innovationen zur Reduzierung der ökologischen Auswirkung
In diesen mit Photovoltaik ausgestatteten Gewächshäusern werden seit 2013 Energie produziert und gleichzeitig Lebensmittel angebaut. Diese raffinierte Idee ist platzsparend und vor allem auf der Insel la Réunion von Vorteil, wegen seines zerklüfteten Reliefs im Inneren und der Bevölkerungsdichte an der Küste.
Diese Neuerung zeugt von Verantwortungsbewusstsein auf dem französischen Überseeterritorium, wo mehr als ein Drittel der Elektrizität aus erneuerbaren Energien stammt.
Die Technologie spielt eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung der Lebensbedingungen genauso wie bei der Energiewende. Durch die saubere und lokale Produktion von Energie deckt die Bevölkerung ihren Energiebedarf ab und bekämpft gleichzeitig den Klimawandel, durch weniger Ausstoß von Treibhausgas.
Die laufende digitale Weiterentwicklung, künstliche Intelligenz oder Energiespeicherung eröffnen neue Perspektiven, um besser zu produzieren, zu verwalten, zu verteilen und somit den Energieverbrauch in großem Umfang zu optimieren.
Es gibt auch <<Low-tech>> (traditionelles Wissen, was man wiederentdeckt, wenig energieverbrauchend oder lokal angepasst).
In den Maghreb Staaten und sogar in Frankreich entdeckt man die Vorzüge von Konstruktionen aus Holz oder Ton neu, um nachhaltige Gebäude zu bauen, die auf natürliche Weise klimatisiert sind.
PAS DE PAUVRETÉ
Jede 10. Person auf der Welt leidet unter extremer Armut
In Südamerika leben ungefähr 15,2 Millionen Menschen von 1,90 Dollar am Tag. Mit diesem geringen Einkommen kann man perfekt die Armut definieren.
Die Gründe für die Armut sind zum Beispiel die Ungleichheit, Arbeitslosigkeit, Konflikte und Diskriminierung.
Es leben circa 736 Millionen Menschen auf der Welt, die Tag für Tag kämpfen müssen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Die meisten von ihnen leben in Afrika, Asien, Lateinamerika und in der Karibik. Diese Bedürftigkeit ertragen, jedoch auf niedrigen Ebenen, auch Menschen in Europa und in Nordamerika.
Die Armut schränkt eine im Leben sehr stark ein, zum Beispiel, wenn man nicht genug zu essen, keine gute Unterkunft, keine sanitären Anlagen und keine Bildungsmöglichkeiten hat.
Doch die Kriterien, wann man dies als Armut definieren kann, variieren je nach Land und dem Entwicklungsstand des Landes.
Auch in sogenannten reichen Ländern, bleibt die Armut nicht aus. In Frankreich leiden zum Beispiel 14% der Bevölkerung an der Armut, wo sie pro Monat pro Person weniger als 1000 Euro haben.
Obwohl die Armut leider nicht unvermeidlich ist, kann der Wirtschaftswachstum, die Bildung, die Verteilung und Umverteilung von Wohlstand und Sozialschutzmaßnahmen helfen, aus der Armut heraus zu kommen.
Vor allem wird dank der globalisierten wirtschaftlichen Entwicklung die Armut ein wenig verringert.
Im Vergleich sieht man, dass 1890 4 von 10 Menschen weniger als 1,90 USD pro Tag hatten. Verglichen mit heute leidet nur noch jeder 10. an Armut.
Mit diesem Vergleich sieht man, dass die Armut sich auf jeden Fall verringert hat.
EAU PROPRE ET ASSAINISSEMENT
4 von 10 Menschen leiden unter Wassermangel
2019 brachte das Flüchtlingslager von Dadaab in Kenia 212000 Personen unter, die vor dem Krieg und vor der Trockenheit in Somalia geflohen sind. Jede Person bekommt dort durchschnittlich 34l Wasser pro Tag zum Trinken, Kochen und für die körperliche Hygiene. Dieses müssen sie an einer der 845 Wasserstellen im Camp abholen.
Zum Vergleich: Ein Franzose verbraucht durchschnittlich 150l trinkbares Wasser am Tag. Davon dienen nur ungefähr 10l zum Trinken und Essen. Der Rest wird für die körperliche Hygiene, den Sanitäranlagen, der Wäsche, dem Geschirr und der Wohnungsreinigung verwendet. Dank eines Aufbereitungssystems wird das Wasser immer wieder gesäubert und zurück zu den Haushalten geleitet.
Der Mensch besteht zu 65% aus Wasser, einem lebenswichtigen Bestandteil eines Lebewesens, das regelmäßig trinken muss. Mehr als 40% der Weltbevölkerung lebt in Ländern in denen Wasserknappheit herrscht. Wasser ist dennoch reichlich auf der Erde vorhanden, erweist sich allerdings als ungleich vorhanden.
Die Ozeane bedecken 71% der Erde. Im Gegensatz dazu macht Süßwasser von Gletschern, Seen und Flüssen weniger als 2,5% der Erdoberfläche aus. Hiervon verbrauchen die Menschen jedes Jahr einen Teil. Es wird hauptsächlich für die Bewässerung von Pflanzen (69%), Industrien (19%) und zum täglichen Gebrauch (12%) verwendet. Diese knappe, aber wertvolle Ressource wird langfristig erneuert, aber trotzdem muss darauf geachtet werden, dass die verfügbaren Reserven nicht aufgebraucht werden.
VILLES ET COMMUNAUTÉS DURABLE
Das saubere Transportmittel von Morgen existiert schon: das Fahrrad
Kopenhagen, die Hauptstadt von Dänemark, ist nicht bekannt für sein Klima. Dies hält dennoch die Bewohner nicht davon ab, jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit zu fahren oder ihre Einkäufe zu tätigen. In dieser Stadt, in der 265.700 Fahrrädern 252.600 Autos alleine im Jahr 2015 gegenüberstanden, werden 41% der Fahrten zu Arbeitsplatz mit dem Fahrrad zurückgelegt im Vergleich zu Frankreich mit nur 2% (4% in Paris und 16% in Straßburg).
Obwohl im 19. Jahrhundert erfunden, erweist sich das Fahrrad als Fortbewegungsmittel der Gegenwart und der Zukunft. Es hat sich im Laufe der Jahre durchgesetzt, da es kein Lärm verursacht, kein Kraftstoff benötigt und nicht viel Platz benötigt.
Die Städte bedecken nur 3% der gesamten Erdoberfläche, produzieren jedoch mehr als 70% des CO2 Ausstoßes und verbrauchen zwischen 60 und 80% der Energie der ganzen Welt.
Seit 2008 lebt jede 2.Person in einer Stadt. „Als kleine Königin“ kann dieses günstige und umweltfreundliche Transportmittel eine große Rolle spielen, um die Städte nachhaltiger und lebensfreundlicher zu gestalten mit weniger Luftverschmutzung und Staus.
Zukünftig werden wir noch zahlreicher in den Ballungsgebieten sein. Zwei Drittel der Menschheit wird im Jahr 2050 in der Stadt wohnen.
Die Städteplaner werden sich somit zahlreichen Herausforderungen zu stellen haben, um die Mobilität, die Abfallwirtschaft, den Energieverbrauch, die Arbeit, die Nahrungsmittel- und Wasserversorgung oder öffentlich zugängliche Plätze für alle zu gewährleisten.
PAIX, JUSTICE ET INSTITUTIONS EFFICACES
Hilfe von mehr als 100.000 Blauhelmen zur Friedenssicherung
Dieser äthiopische „Blauhelm“ hilft einer Frau in Bentiu dabei, ein Bündel Holz zu transportieren. Bentiu ist eines der großen Flüchtlingscamps der ONU (l’organisation des Nations Unies), im Südsudan.
Seit seiner Unabhängigkeit nach dem Referendum am 9. Juli 2011, ist das Land politisch instabil. Dieser Soldat nimmt an einer Mission der UN zur Friedenserhaltung teil, in einer Region, in der Bürgerkrieg herrscht (militärische Auseinandersetzung zwischen den Bewohnern ein und desselben Landes).
Diese Situation veranlasst die Bevölkerung aus ihren Häusern zu fliehen und sich in den Nachbarländern in Camps zu flüchten. Das von Bentiu hat 115 000 Menschen aufgenommen, die aber in prekären Verhältnissen leben müssen.
Weltweit hat das Hohe Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen mehr als 25 Millionen Flüchtlinge registriert, Personen, die 2019 ihr Land wegen Krieg verlassen mussten.
Um den Frieden aufrecht zu erhalten und die Zivilbevölkerung zu schützen, die häufig die ersten Opfer im modernen Krieg sind, kann die UN , die 1945 gegründet wurde, Blauhelme oder Friedenssoldaten entsenden.
Ihre Aufgaben vor Ort sind vielfältig: Für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen, die Grenzen und angegriffenen Regionen überwachen und manchmal den regelgerechten Ablauf von Wahlen gewährleisten.
Es sind Soldaten und Polizisten aus mehr als 120 Ländern, die unter der gleichen Flagge dienen: dem Erhalt des Friedens.
2019 sind es mehr als 110 000 darunter 700 französische Soldaten, die in 14 Einsätzen in der ganzen Welt tätig sind.