ArnoldinerInnen und ihre französischen AustauschpartnerInnen erleben Europa
Erasmus-Plus-Projekt: Europa in der Euregio-Region
Im Rahmen des Erasmus-Programms verbrachten SchülerInnen aus der französischen Stadt Varennes-Sur-Seine eine Woche in der Euregio-Region, um gemeinsam mit ihren deutschen Partnerinnen an verschiedenen Projekten zu arbeiten. Ziel war es, Europa nicht nur theoretisch zu entdecken, sondern praktisch und kreativ zu erleben.
In gemischten Gruppen bearbeiteten die Jugendlichen spannende Themen rund um die Europäische Union und Nachhaltigkeit. Eine der Aufgaben war die Gestaltung einer EU-Karte und die Erstellung eines kreativen Zeitstrahls, der die wichtigsten Ereignisse der europäischen Integration darstellt. Darüber hinaus setzten sich die SchülerInnen mit umweltbewusstem Konsum auseinander: Sie lernten, wie man Produkte mit EU-Ecolabel erkennt, untersuchten die Energieeffizienz von Elektrogeräten und analysierten das Thema Mülltrennung in verschiedenen Lebensbereichen – zu Hause, in der Schule und in der Stadt.
Ein weiteres Highlight war der projektorientierte Ausflug nach Münster. Im Rahmen des Projekts „Nachhaltige und zukunftsweisende Mobilität“ reisten die SchülerInnen mit dem Zug und erkundeten Münster, eine der fahrradfreundlichsten Städte Deutschlands. Sie besuchten den Wochenmarkt, um nachhaltiges Einkaufen zu erleben, und machten eine Stadtrallye in gemischt internationalen Gruppen, bei der sie mehr über die Geschichte Münsters erfuhren. Ein besonderer Moment war der Besuch des symbolträchtigen Friedensaals.
Sportlich ging es am Dienstagnachmittag zu, als ein Sportnachmittag den Jugendlichen die Möglichkeit bot, sich spielerisch besser kennenzulernen und den interkulturellen Austausch zu fördern. Der Austausch zwischen den deutschen und französischen Jugendlichen war dabei von Offenheit und Neugier geprägt.
Ein weiterer Höhepunkt des Projekts war die Idee des „Reisens ohne Grenzen“. Dies erlebten die SchülerInnen hautnah bei dem Ausflug nach Enschede, bei dem sie die Freiheit genossen, Europa ohne bürokratische Hürden zu bereisen. Vor Ort setzten die TeilnehmerInnen sich intensiv mit dem Projektthema auseinander, indem sie bestimmte Aufgaben im Rahmen einer Stadtrallye lösten und sich auf die Suche nach weiteren projektgebundenen Hinweisen machten. Das Gefühl von „Europa zum Anfassen“ wurde so auf eindrucksvolle Weise erlebbar.
Der abschließende Abend war ein festlicher Höhepunkt: alle AustauschschülerInnen präsentierten ihre Ergebnisse in drei Sprachen (Französisch, Deutsch und Englisch) vor ihren Eltern, die zahlreich erschienen waren. Bei selbstgemachten Snacks und Getränken konnte der interkulturelle Austausch weiter vertieft werden.
„Dieses Projekt ermöglicht es den Jugendlichen, sich ein eigenes Bild von Gleichaltrigen unseres direkten Nachbarn Frankreich zu machen und Europa auf eine sehr persönliche Weise kennenzulernen“, so die Erasmus-Koordinatorin der Schule. Der Abschied von den französischen Gästen fiel schwer, doch die Vorfreude auf den Rückbesuch in Frankreich im März 2025 sorgt dafür, dass der Austausch weitergeht. Die gesamte Projektarbeit wird mit einer weiteren französischen Partnerschule durchgeführt und auf der eTwinning-Plattform dokumentiert. Geplant ist es, die entstandenen Ergebnisse nach Brüssel zu senden, um auch auf europäischer Ebene ein Zeichen für die gelebte Zusammenarbeit zu setzen.
Das Erasmus-Projekt hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig und bereichernd der interkulturelle Austausch für junge Menschen ist, die Europa nicht nur als geographische, sondern auch als persönliche Einheit erfahren dürfen.