"Arnoldiner*innen absolvieren spannendes Betriebspraktikum in Irland"
Erasmus+-Förderung mildert hohe Kosten des Auslandsaufenthalts ab
Am Gymnasium Arnoldinum stand in den letzten beiden Wochen das zweiwöchige Betriebspraktikums der Q1 an. Als Besonderheit gab es hier das tolle Angebot, dieses in der irischen Hauptstadt Dublin zu absolvieren. „Arbeiten wird immer internationaler, deshalb ist es wichtig, unseren Schüler*innen die Möglichkeit zu bieten, frühzeitig Erfahrungen im Rahmen ihrer beruflichen Laufbahn im europäischen Ausland zu sammeln“, so die Europabeauftragte Elisabeth Schulze Greiving. Irland als ein englischsprachiges Zielland wählte die Erasmus-Koordinatorin bewusst aus, da so die kulturelle und sprachliche Bereicherung inklusive sei, insbesondere aber das Arbeiten auf Englisch im Vordergrund stehe. Dank der bewilligten Erasmus+ Mittel, so betont sie, könne der sonst sehr teure Auslandsaufenthalt sozial deutlich verträglicher gestaltet werden.
Aus der gesamten Stufe nahmen insgesamt zwölf Schüler*innen daran teil, nämlich: Tara Althaus, Frida Dite, Moritz Florian Erdenberger, Ivana Garasevic, Charlotte Grote, Valeria Günter, Leon Hemling, Felix Klein-Reesink, Milla Naumann, Clara-Marie Sieg, Hannah Stübbe-Hüsing sowie Janis Weißschnur.
Die Gruppe, die durch Schulze Greiving vorbereitet und vor Ort betreut wurde, trat ihr Auslandspraktikum am 04. Juni an. Zwei weitere Lehrkräfte, Frau Gehring und Herr Bregen-Meiners, begleiteten die Schüler*innen zeitversetzt. Vor Ort wurden sie herzlich von ihren Gastfamilien in Empfang genommen, in denen sie die zwei Wochen über jeweils zu zweit lebten. Am ersten Montag vor Ort hatten die Praktikant*innen aufgrund eines irischen Feiertages zunächst Zeit, die Stadt zu erkunden und sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vertraut zu machen. Am Dienstag begann dann aber der neue Alltag in einer Sprachschule. In der ersten Woche wurde die Reisegruppe nach ihren Englisch-Niveaus aufgeteilt, um mit jungen Schüler*innen aus verschiedensten Ländern (Brasilien, Frankreich, Türkei, Korea etc.) gemeinsam unterrichtet werden zu können. In der zweiten Woche erhielten die Schüler*innen dann Individualunterricht. Generell bestand der Unterricht aber nicht nur aus dem Analysieren von Texten, vielmehr konnte durch Hörverstehens- und Grammatikaufgaben, kurze englische Texte und Filmausschnitte, in kleinen Spielen und Diskussionen ihr Englisch noch weiter verbessert werden. Als bereichernd wurde die immer sehr entspannte und ausgeglichene Atmosphäre in den Kursräumen empfunden, wozu die Lehrer*innen auch erheblich beigetragen haben. Nachmittags begannen die Praktika, die alle Praktikant*innen in verschiedenen Charity Shops, deren Einnahmen wohltätigen Zwecken zu Gute kommen, bewältigten. Dort mussten verschiedenste Aufgaben bewältigt werden. Manche etikettierten und scannten Produkte und organisierten und ordneten Kleidung. Andere durften kassieren und so noch mehr in Kontakt mit den Kund*innen und der englischen Sprache kommen. Die Möglichkeit, ihr Englisch zu verbessern, nutzten alle, sodass die Schüler*innengruppe des Gymnasiums ihre sprachlichen Fähigkeiten noch weiter ausbauen konnte. Aufgrund der unterschiedlichen öffentlichen Verkehrsmittel, die jederzeit mit der „leapcard“ (Wochenkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Dublin) genutzt werden durften, war es praktisch unmöglich, unpünktlich zu Arbeit zu kommen. Nach Feierabend konnte die Zeit frei gestaltet werden. Das Gleiche galt für die Wochenenden, welche dazu genutzt wurden, noch mehr von der Hauptstadt und der Umgebung zu sehen. Das erste Wochenende verbrachten die Schüler*innen gemeinsam in Sandycove, wo der Besuch des James Joyce Towers, eines zu Ehren des irischen Verfassers des weltbekannten Werkes „Ulysses“ gegründeten Museums, auf der Tagesordnung stand. Ferner unternahmen alle am Samstag noch einen Ausflug nach Howth, wo sie die berühmten Klippen bewundern konnten. Sonntags darauf war die Reise zum Bedauern der Gruppe schon vorbei.
Insgesamt fühlte sich die gesamte Gruppe herzlich willkommen, denn die irische Bevölkerung zeigte sich überaus freundlich und hilfsbereit. Zum Abschluss erhielten die Teilnehmenden drei Zertifikate, die wichtige Nachweise für ihre berufliche Laufbahn darstellen: eines über das erlangte Sprachniveau der Sprachschule, ein weiteres von den Praktikumsstellen und zu guter Letzt noch den „Europapass Mobilität“, ein von der EU ausgegebenes Dokument, das bei Bewerbungen über die im Ausland erworbenen Fähigkeiten und deren Qualität genau informiere.
Aber nicht nur die Zertifikate werden den jungen Erwachsenen in ihrer beruflichen Zukunft helfen, sondern „doch viel mehr die (Arbeits-) Erfahrungen, die sowohl unsere Selbstständigkeit als auch unsere Sozial- und Sprachkompetenzen gefördert haben“, so Tara Althaus, eine teilnehmende Schülerin und fügt hinzu: „Wir haben die Zeit sehr genossen und sind dankbar für diese einmalige Erfahrung!“